Montag, 27. Dezember 2010

Halloween - Road trip to Santa Barbara

Schon mehrmals vor dem eigentlichen Trip nach Santa Barbara wurde mir mitgeteilt, dass Santa Barbara der einzig wahre Ort an Halloween ist, zumindest der Ort mit den verrücktesten Partys. Eine Woche vor dem Event bot sich mir dann die Gelegenheit mich einer Gruppe von 15 Jungs anzuschließen, die sich aufmachte die amerikanische Partykultur im Süden California´s zu erkunden.
Bereits am Morgen der Abfahrt wurde mir klar, dass dies ein Männertrip werden würde. So war nichts wirklich organisiert, und es dauerte ca. 3 Stunden bis wir uns ohne Navigation und ohne Landkarte auf den Weg gen Süden machen konnten, alle auf die entsprechenden Autos verteilt waren und es endich losging. Der Roadtrip begann!!!!!
Kaum waren wir bei der ersten Freeway Einfahrt angekommen, hatten wir uns bereits verloren. Wo sind die anderen jetzt nochmal hin? Sind die hier schon raus? Wer hat denn nun eine Handynummer vom anderen Auto? Chaos! Daraufhin hielten wir es für vernünftig die nächste Tankstelle anzufahren und uns eine Landkarte zu beschaffen. Diese konnte uns aber nicht davor bewahren im "Maze " einem gewirr von Freeway Ausfahrten zwischen Emeryville und San Francisco uns erneut zu verfahren. Fuck! Das ist die Bay Bridge! Dreh um! Zu spät! Schon waren wir auf dem Weg über die Oakland Bay bridge richtung San Francisco. 5$ ärmer und einige Minuten später fanden wir heraus, dass wir auch den Highway 101 von SF nehmen konnten. Die wilde Fahrt konnte also weitergehen. Die anderen beiden Autos hatten wir mittlerweile lange verloren und wir waren weit hinterher. Aber das war ja kein Problem. Die amerikanischen Straßen sind ja breit genug und es gibt soviel Platz, mann kann ja aufholen.
Schlechte Idee! Rasen auf amerikanischen Highways kommt gar nicht gut an. Zumindest nicht bei der Highway Patrol. "Why is there a police car behind us? What do they want. I am not speeding :-) " Der nette Polizist der gleich darauf unsere Papiere aufnahm sah das unglücklicher Weise anders. Aber mit unserem Mietauto, ausländischen (brasilianischen) Akzent und unserem unglaublichen Charm hatten wir Glück. So blieb es bei einer weiteren Ermahnung und einer Belehrung über die Speed Limits in den USA.
Man könnte meinen von da an lief alles Glatt. Aber weit gefehlt! Immer noch leicht unter Schock, stellten wir einige Stunden später fest, dass eine kleine rote Lampe in der Armatur recht aufdringlich blinkte. Was das wohl ist. Die cleveren unter euch wissen bestimmt, dass es die Tankanzeige war, die uns mit hämischen Grinsen zublinkte. Doch die nächste Ausfahrt zur nächsten Stadt war schon angeschrieben. Schneller Spurwechsel und die nahe Stadt war bereits in Sicht. Bradley, unsere Rettung oder nicht?

Die Tankstelle in dieser Weltstadt war aus unerfindlichen Gründen nicht mehr wirklich in Betrieb.

Dafür gab es ein funktionierendes Postamt und eine sehr nette Dame die uns den Weg zu der nächsten Tankstelle 10 Milen südlich beschreiben konnte. Ausgestattet mit neuen Erkenntnissen und der Versicherung der Dame, dass sie in einer halben Stunde diesen Weg auch fahren würde und uns gegebenenfalls abschleppen würde falls wir liegen bleiben machten wir uns auf zur nächsten Tankstelle und kamen da auch ohne weitere Zwischenfälle an. Nach weiteren 4 Studen fahrt kamen wir dann auch am Zielort an, und fanden unsere bescheidene Wochenendresidenz in vorzüglichem Zustand vor..........

Nach einem kurzen Moment des Staunens und der Ruhe machten wir uns auf zur ersten Partynacht in Isla Vista, der Campus Location etwas außerhalb von Santa Barbara. Dort waren ein ganzes Viertel gesperrt und in jedem Haus war eine Studenthausparty vom allerfeinsten. Aber auch die Straßen waren voll mit Menschen in den herrlichsten Outfits.

Auch mein sensationelles Kuhkostume fand sehr guten Anklang, sodass wir uns freudig ins Partyleben stürzen konnten. Doch in dieser Menge wurde unsere gruppe gesprengt. Desto später es wurde, umso kleiner wurde unsere Gruppe und es war kein Zufall, dass der einsetzende Regen ausgerechnet einen deutschen freund und mich vom rest der Gruppe trennt und im wahrsten Sinne des Wortes auf eine andere Hausparty spülte. Nach langen verwirrten Gesprächen, Versuchen die amerikanischen Regeln für erste Dates zu brechen und einem Quesadilla wollten wir die Heimreise antreten. Doch wir sollten wir yu unserem Haus finden? Außerdem hatten wir beide wenig Lust die 60$ fürs Taxi zu zweit zu bezahlen. Doch was tun? Unsere Gastgeber waren gewillt die Party zu beenden und fest entschlossen dies ohne uns zu tun. Doch hier kam uns die amerikanische Höflichkeit zu Hilfe. Nachdem wir gefragt wurden, ob wir jetzt gehen könnten antwortete ich kurzer Hand wir könnten auch bleiben und legte mich bestimmt auf einen Sessel in der Ecke. Wenig begeistert von dieser Idee versuchte mich der fremde Ami davon zu überzeugen, dass da eigentlich kein Platz für mich war. Doch dies gelang ihm nicht wirklich und so hatten wir uns Quartier für die Nacht gefunden. Immer noch Nass vom regen rollten wir uns auf der Couch und auf dem Boden zusammen und eine kalte ungemütliche Nacht begann. Der nächste Morgen begann vielversprechend mit einem Frühstück und unserer heimlichen Abreise von unserem Nachtquartier. So machten sich eine Kuh und ein pädophiler Priester auf den Weg nach Hause. Wir waren definitiv das Highlight im Bus und beim Friseur in Downtown Santa Barbara wo wir kurzer Hand noch einen neuen Haarschnitt mitnahmen.
Auch der zweite Tag war geprägt von Party, relaxen am Strand, Fast Food und Party. Doch letztlich verlief dieser Abend ohne besondere Ereignisse, sodass wir uns am Sonntag morgen auf den Heimweg begeben konnten. An einen wunderschönen, sonnigen Tag beschlossen wir die Gunst der Stunde auszunutzen und die Heimreise auf dem berühmten Highway 1 anzutreten. Nach Lachsfrühstück am Strand genossen wir das Naturspektakel, dass sich uns bot. Ein paar kleine Impressionen davon findet ihr hier:
















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