Am gestrigen Morgen um 7:56 Uhr ging es tatsächlich los: Das Abenteuer Auslandsjahr in den USA. Nach anderthalb Jahren der Vorbereitung auf die ich vielleicht zu einem späteren Zeitpunkt nochmal eingehe, war es endlich soweit. Der ICE nach Frankfurt zum Flughafen verließ mit mir und meinen 2 Koffern den Freiburger Hauptbahnhof. Der Abschied von meiner Familie, von Suse und meinen ganzen Freunden ist mir in diesem Moment sehr schwer gefallen. In Gedanken an die vergangenen Tage verging die Zugfahrt recht schnell und auch der Check-in am Flughafen verlief reibungslos. So waren auch die letzten Hürden in Deutschland genommen und die Reise in die USA konnte beginnen. Ich flog zunächst mit US Airways nach Philladelphia um dort in einen Inlandsflug nach San Francisco umzusteigen. Erstaunlicherweise verlief alles glatt. Der Flug nach Philladelphia war ein wenig anstrengend, da man gerade für einen doch recht langen (8,5h) Transatlantikflug sich etwas mehr Beinfreiheit erhofft hätte. Aber ich hatte Glück. Meine Sitznachbarin entpuppte sich bereits nach kurzer Zeit als kommunikative Reisebegleiterin, sodass der Flug abgesehen vom schlechten Essen doch akzeptabel war. Nach einer unruhigen Landung mit vielen Turbulenzen erreichten wir dann mit etwas mulmigen Gefühlen den gefürchteten Immigration Officer. Dieses Gefühl besserte sich auch nicht gerade als 3 Personen vor mir jemand vorerst abgewiesen wurde und zur "secondary inspection" in ein Nachbarzimmer verschwand. Allerdings waren die Bedenken grundlos. Ein "eyescan" und 2 Fingerabdrücke später befand ich mich bereits auf amerikansichem Boden. Dann musste ich noch kurz die Koffer erneut verladen und die Zollerklärung abgeben und der zweite Teil der Reise konnte beginnen. Diesen verbrachte ich im wesentlichen mit schlafen sodass auch dieser Teil recht unspektakulär verlief. Die einzige Aufregung entstand als ich aus einer ungemütlichen Schlafposition aufschreckte und mir mein Wasserglas über den Pulli leerte. Gott sei Dank haben meine Sitznachbarn auch größtenteils geschlafen, sodass ich nur den heimlichen Spot einiger weniger ertragen musste.
Um 21 Uhr Ortszeit erreichte ich dann nach 22 Stunden endlich San Francisco. Der Anflug über die nächtlich beleuchtete Küstenstadt bot einen traumhaften Anblick. Das erste Mal an diesem Tag hatte ich das Gefühl die richtige Entscheidung getroffen zu haben. Bereits aus der Luft konnte man das Flair und das Lebensgefühl dieser einzigartigen Stadt spüren. Der Anblick der Bucht sowie der Golden Gate Bridge und der Oakland Bay Bridge trösteten bei der anschließenden Fahrt mit dem Bayporter nach Berkeley auch darüber Hinweg, dass aufgrund eines technischen Fehlers sich der Baggage claim über eine Stunde hinzog. Da ich der einzige Mitfahrer des letzten Busshuttles war bekam ich gleichzeitig noch eine kleine private Führung durch San Francisco und Berkeley. Nach 30 minütiger Fahr erreichte ich erschöpft aber glücklich mein Ziel und meine Wohnung für die kommenden 12 Tage: Stern Hall at Hearst Avenue....
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